Beschreibung zum Buch
So wie der passionierte Sammler stolz darauf ist, seine Kollektion bei jeder passenden Gelegenheit zu zeigen, und jeder Amateur darauf brennt, von seinem Steckenpferd zu sprechen, so ist jede Hausfrau sofern sie überhaupt Anspruch auf diesen Ehrentitel erhebt – stolz und glücklich, einmal Gastgeberin im eigenen Heim sein zu können.
Schon als Backfisch träumt man davon, und eines der Lieblingsthemen zwischen Braut und Bräutigam ist immer der eigene Herd. Ist aus der liebreizenden Braut eine scharmante Gattin geworden, so kann endlich der Jungmädchentraum in die Wirklichkeit umgesetzt werden. Der feinfühlige Gatte macht es sich zur angenehmen Pflicht, sein Frauchen bei diesem Vorgehen weitgehend zu unterstützen, denn auch er ist sich bewusst, dass zu einem gemütlichen und gepflegten Heim nicht nur schöne Möbel und warme Pantoffel, sondern auch liebe Gäste gehören. Die Gastfreundschaft ist eine der wenigen Errungenschaften, auf die wir rückhaltlos stolz sein dürfen, denn sie trat erst dann in Erscheinung, als die Menschheit ein gewisses Kulturniveau erreicht hatte. Ursprünglich war jeder Fremde ein Feind, und nicht uninteressant ist es festzustellen, wie aus dem lateinischen „hostis“,der Feind, im Laufe der Jahrtausende der Begriff,, Gast"
entstand. Jeder von uns kennt die Bedeutung der,, Table d'hôte“,die nicht eine Feindes-, sondern eine Gästetafel ist. Die in gastgeberischen Dingen vorbildlichen Engländer verwenden zwar immer noch das Wort „hostility“im Sinne von,, Feindseligkeit'", was sie aber andererseits nicht davon abhält, die Gastgeberin mit, hostess“zu bezeichnen. Selbstverständlich wäre Ähnliches aus andern Sprachen zu berichten.
Schon als Backfisch träumt man davon, und eines der Lieblingsthemen zwischen Braut und Bräutigam ist immer der eigene Herd. Ist aus der liebreizenden Braut eine scharmante Gattin geworden, so kann endlich der Jungmädchentraum in die Wirklichkeit umgesetzt werden. Der feinfühlige Gatte macht es sich zur angenehmen Pflicht, sein Frauchen bei diesem Vorgehen weitgehend zu unterstützen, denn auch er ist sich bewusst, dass zu einem gemütlichen und gepflegten Heim nicht nur schöne Möbel und warme Pantoffel, sondern auch liebe Gäste gehören. Die Gastfreundschaft ist eine der wenigen Errungenschaften, auf die wir rückhaltlos stolz sein dürfen, denn sie trat erst dann in Erscheinung, als die Menschheit ein gewisses Kulturniveau erreicht hatte. Ursprünglich war jeder Fremde ein Feind, und nicht uninteressant ist es festzustellen, wie aus dem lateinischen „hostis“,der Feind, im Laufe der Jahrtausende der Begriff,, Gast"
entstand. Jeder von uns kennt die Bedeutung der,, Table d'hôte“,die nicht eine Feindes-, sondern eine Gästetafel ist. Die in gastgeberischen Dingen vorbildlichen Engländer verwenden zwar immer noch das Wort „hostility“im Sinne von,, Feindseligkeit'", was sie aber andererseits nicht davon abhält, die Gastgeberin mit, hostess“zu bezeichnen. Selbstverständlich wäre Ähnliches aus andern Sprachen zu berichten.
Informationen zum Produkt
- Format Gebundene Ausgabe
- Label Verlag für Wissenschaft, Technik und Industrie, Basel
- Autor Harry Schraemli
- Sprache Deutsch
- Anzahl Seiten 93
- Erschienen am 26. Februar 1946