Verdauung der Masken

Lara Andriessen beschreibt in ihrem ersten Buch ihre Leidensgeschichte und den Befreiungsweg ihres Lebens. Sie wurde vom ersten Lebensjahr an permanent vom eigenen Vater und anderen Familienmitgliedern missbraucht, misshandelt und gequält. In diesem Buch schildert sie in schonungsloser Offenheit ihre Erlebnisse. Sie beschreibt ihre Verzweiflung und wie sie ihre alptraumhafte Kindheit überlebte. Doch damit nicht genug.

Weitere Lektionen erteilt ihr das Leben: prügelnde Männer und Prostitution. Nach der Trennung von ihrem Mann, mit dem sie 20 Jahre verheiratet war, bricht sie ihr Schweigen und schreibt über ihr Leben. Schon im Vorfeld nahmen sich Lektoren, Schriftsteller und Journalisten dem Manuskript an und beurteilten ihre Geschichte als fesselnd. Die offene Sprache der Autorin schockierte viele Verlage, so dass diese Veränderungen des Textes verlangten, zu der die Autorin nicht bereit war. Sogar Mordversuche wurden unternommen, um die Veröffentlichung des Buches zu verhindern. Inzwischen hat sie ein weiteres Buch in Angriff genommen, verfolgt Missbrauchprozesse, schreibt Leserbriefe zu zynischen Zeitungsberichten und demonstriert auf der Strasse gegen die Verjährungsfrist von Missbrauch und Gewalt. Presse, Rundfunk und Fernsehen zeigen lebhaftes Interesse an ihrer Geschichte. Inzwischen befasst sich schon ein namhafter Regisseur mit der Verfilmung des Buches.