Kunst seit Pop Art

Die Kunst seit Pop Art, soweit sie nicht unbekanntes Gebiet ist, beginnt erst jetzt langsam, in die Kunstgeschichte einzugehen.

Dieses Buch hat es sich zur Aufgabe gemacht, Klarheit in die vielen Richtungen zu bringen, die entstanden sind, seit Pop Art den Cool-Kult in der Kunst initiiert hat. Die Pop-Künstler haben bewiesen, dass die bildliche Darstellung nicht tot war, und ihre Nachfolger, die Fotorealisten, haben den eisigen Glanz bis zur Grenze des Möglichen gesteigert. Die Nachfolger der abstrakten Expressionisten hinwiederum zeigten, dass auch die Abstraktion nicht tot war; ihre Abkehr von der Illusion führte allmählich zur Reduktion von Form und Inhalt auf ein Minimum. Viele glaubten, dass mit der Minimalkunst Malerei und Bildhauerei überhaupt verschwinden würden. Dies ist nicht geschehen. Die Verbindung zur populären Kultur, zum Rock-Underground und auch zur Kybernetik und Philosophie hat der Kunst neue Impulse gegeben. Hierdurch wurde zwar die äussere Erscheinung von Kunst verändert - nicht aber die Welt der Kunst und auch nicht die Quellen jener Kreativität, welche von Menschen seit eh und je in Kunst umgesetzt wird.

John A. Walker, der Autor dieses Buches, ist Kritiker zeitgenössischer Kunst und Verfasser eines Kunstwörterbuches des zwanzigsten Jahrhunderts.