Wenn ein Schauspieler artistische Fähigkeiten und hervorragende Karatekenntnisse mit einem entwaffnenden Humor verbindet, dann ist das Jackie Chan, einer der Grossen des Hongkonger Filmgeschäfts, der sich spätestens mit seinem Film Rush Hour endgültig auch in die Riege westlicher Filmstars katapultiert hat. Doch der Weg an die Spitze war keineswegs einfach - vielmehr musste Chan einige Rückschläge in Kauf nehmen, um an diese Position zu gelangen. Durch seine Autobiographie kann man jetzt den ganzen Lebensweg, vom unfreiwillig drei Monate verlängerten Aufenthalt im Mutterleib über seine Ausbildung und die Karriere im fernöstlichen Kino bis zur US-Produktion Rumble in the Bronx, verfolgen. Mit sechs Jahren ging Jackie in die harte Schule der Peking-Oper, und ein zehnjähriger Kraftakt mit Methoden, die man im Westen laut Jackie Kindesmisshandlung nennen würde, begann. Aber im Ergebnis eine sinnvolle Ausbildung, denn seine artistischen Fähigkeiten rühren aus dieser Zeit. Und der aus einfachen Hongkonger Verhältnissen stammende Jackie erkannte diese einmalige Chance, etwas aus seinem Leben zu machen, und nutzte diese Schule als Sprungbrett zur Verwirklichung seines Traumes, Actionstar zu werden. Als Stuntman schaffte er den Einstieg ins Filmgeschäft, wo er seit den 70er Jahren immer häufiger auch als Schauspieler zu sehen war. Seine einmalige Mischung aus kämpferischem Können und Humor, gepaart mit seiner Zielstrebigkeit, machte ihn zum Star des Hongkonger Actionfilms, auch wenn er dafür einiges an Verletzungen während der Dreharbeiten in Kauf nehmen musste - die Liste seiner Verwundungen im Anhang lässt kaum ein Körperteil aus. Jackie Chan war eben nie ein Mann, der sich selbst geschont hat. Trotz einiger Fehlgriffe wie Auf dem Highway ist die Hölle los gelang es Jackie dann in den 90er Jahren, auch in Hollywood Fuss zu fassen und seinen Traum vom Actionhelden weltweit zu verwirklichen.