Die Farbe des Blutes

In einem ungenannten Ostblockland unternimmt ein Kirchenfürst, Kardinal Stephan Bem, seit Jahren den schwierigen Versuch einer Verständigung zwischen der totalitären, atheistischen Regierung und der Kirche, was ihm von einer fanatischen rechten Minderheit seiner eigenen Kirchenführer nicht gedankt wird. An einem Sommerabend wird ein Attentat auf ihn verübt, das jedoch scheitert, und wenig später wird er von der Staatspolizei gegen seinen Willen in »Schutzhaft« genommen und von allen Kontakten zur Aussenwelt abgeschnitten. Ist er ein Gefangener des Staates, und warum? Ihm gelingt die Flucht.

Der Kardinal geht in den Untergrund. Tage und Nächte bewegt er sich nun, ein abgerissener Flüchtling, unter den Menschen seines Landes, denen er in seinem hohen Amt so fern gewesen war, und kommt der Antwort nach dem Warum näher und näher. In dieser Antwort liegt das Schicksal Kardinal Bems, eines guten Menschen, der sich, hineingeboren in finstere Zeiten, bewähren soll auf seinem Weg zum Licht, einem Weg voller Irrtümer und Gefahren. Wieder hält uns der Autor von der ersten Seite bis zum überraschenden Ende in Atem.