Autodafé

Der grosse Theatermacher George Tabori erinnert sich an sein Leben und seine Familie: den Bruder Paul, der das Baby am liebsten in die Donau schmeissen wollte, an seine couragierte Mutter und an seinen Besuch in Auschwitz, auf der Suche nach dem dort umgebrachten Vater. Aber er spricht auch von Horden von Tanten und Onkeln, den kleinen Skandalen bei Kaffee und Kuchen, und der winzigen, robusten Grossmutter Fanny, die befahl, seine Geburt noch ein wenig hinauszuzögern, damit er ein Sonntagskind werde. Und man versteht, »dass es gegen die Familie keine Rettung gibt. «

Jetzt hat sich Tabori ans Mikrofon gesetzt und aus seinem Buch gelesen und angeregt von Jörg Jannings erzählt: Entstanden ist bei dieser Aufnahme ein gleichermassen komisches, kauziges wie anrührendes Dokument, eine sehr persönliche Erinnerung und ein Stück Geschichte. »Anekdote, Witz und Pointe heissen die drei Grazien, die »Autodafé« seinen Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung hinreissenden Charme verleihen. «