The Quiet [DVD]

The Quiet geht an die Grenze und tut richtig weh, aber das will er auch. Das gesamte Personal ist durchtränkt von tiefgründiger Krankheit, was dem Zuschauer erst nach und nach aufgeht. Sympathien wechseln dabei wie das Wetter und nichts bleibt wie es scheint. The Quiet verunsichert zutiefst und wirft einen bitterbösen Blick auf den amerikanischen Mittelmass, der sich als alles andere als durchschnittlich entpuppt. Interessant ist hierbei aber nicht unbedingt die Story um sexuellen Missbrauch selbst, sondern es sind eher die Perspektiven aus denen erzählt wird. Verstörend gut!
Moviemans Kommentar zur DVD: Eine hohe Auflösung, ein kühler aber natürlicher Farbumfang und eine konturierte Kontrastierung kennzeichnen das saubere Bild. Auch akustisch bietet die DVD ein grosses Spektrum an feinen Kulissengeräuschen wie satten Musikstücken. Die deutsche Synchronisation fällt sanfter aus als das kraftvolle Original, bietet aber mehr räumliche Details an als es die englische Version tut. Die Extras sind vielschichtig, da sie sich sowohl um Drehbuch als auch Besetzung und technische Details kümmern. Bild: Eine hervorragende Auflösung kennzeichnet das Bild schon in den ersten Sekunden (Auge, 00: 00: 47 oder Lippen, 00: 44: 53) und auch farblich gibt sich das Material sehr natürlich. Zwar überwiegen kühle Farbstimmungen (Musikraum, 00: 14: 09), dies mag aber angelegter Natur sein. Nur selten lässt sich in dunkleren Einstellungen leichtes Rauschen auf Wänden vermerken (gekachelte Wand, 00: 15: 11 oder dunkles Schlafzimmer, 00: 28: 45), überwiegend bleibt das Bild aber frei von Grieseln oder gar Artefakten. Das Kontrastspektrum ist breit gefächert und auch in dunklen Einstellungen bietet das Bild noch reichlich Schwarzabstufungen (00: 27: 57). Ton: Nicht nur Musik und Kulisse schaffen es, dem Raum Tiefe wie Breite zu verleihen, auch über die Dialoge transportiert sich eine angenehme Dynamik, da Stimmen nicht bloss aus dem Center zu hören sind, sondern dem Bild angepasst auch auf andere Kanäle wechseln. Wenn z. B. der Vater den nach rechts den Raum verlässt, so vernimmt der Zuschauer seine Stimme aus der Küche leicht gedämpft aus dem rechten Kanal (00: 21: 40). Dieses Beispiel findet sich in der deutschen Fassung, während es im original nicht angelegt ist, was beweist, dass sich mit der Synchronisation grosse Mühe gegeben wurde (Dialog, 00: 21: 49). Wenngleich sich räumliche Details wie dieses in der englischen Fassung kaum finden, schafft sie es dennoch eine kraftvolle Ausstrahlung zu übermitteln, von welcher die deutsche, sanftere Fassung weniger hat. Effekte und Musik liegen satt unter Kulisse und Dialogen und schaffen es, durch ihre sonore und profunde Präsenz, eine tiefgründige Atmosphäre zu erzeugen (Wummern, 00: 25: 04). Extras: Die Extras der DVD gestalten sich folgendermassen: Sezieren eines Schweinefötus (4: 50 Min. ) kommentiert die Biologiestunden-Szene aus dem Film. Aufnahmen in Austin (7: 25 Min. ) beschäftigt sich über Kommentare und dokumentarisches Material mit den Drehorten in Australien und Zelluloid Adé: The Quiet im digitalen Format (4: 33 Min. ) erläutert die HD-Technik und erklärt, warum in diesem Format gedreht wurde. Entwicklung und Umsetzung des Drehbuchs (9: 32 Min. ) setzt sich ganz simpel mit der Story auseinander und Die Besetzung (9: 53 Min. ) kommentiert die Auswahl der Schauspieler. Eine Trailershow rundet das Programm ab.