Wettersprüche und Bauernregeln

Schon seit vielen Jahrhunderten wurden Merksprüche gesammelt, was Generationen quakender Frösche, fliegender Schwalben und krähender Hähne den Ur-Meteorologen als Wetterpropheten zu sagen hatten, was Wind, Wolken und Gestirne über den Wetterverlauf ankündigten und was Blätter, Blüten, Bäume und Kräuter den naturbeflissenen Wetterkundlern für kurzfristige Prognosen lieferten. Den kurzfristigen Wetterprognosen konnten übrigens selbst die wissenschaftlichen Wetterpropheten nicht die Anerkennung verweigern, sondern mussten sie als Resultate richtiger Naturbeobachtung der Altvordern werten. Tiere und Pflanzen wirken wie empfindliche Hygrometer auf die Luftfeuchtigkeit.

Wenn Regen bevorsteht, schliessen sich Blütenkelche und Hunde fangen an, würziger zu riechen, beispielsweise. Andere Sprüche, etwa »warmer Oktober bringt fürwahr/uns einen kalten Januar«, erreichen eine Trefferhäufigkeit von immerhin 70 Prozent.