Wer ist wie?

Schen den Geschlechtern greift BARBARA SICHTERMANN die immer noch offenen und vieldiskutierten Fragen der Emanzipationsbewegung auf:
Sind Frauen gefühlvoller als Männer? Sind sie friedlicher, haben sie eine höhere Ethik?

Wenn Militär und Kirche zum ersten Mal in Deutschland ihre dominante Rolle verloren haben: Was geschieht mit Werten wie Stärke und Schutz, mit Fürsorge und grösserer »sozialer Empfindsamkeit« - traditionell den Frauen zugesprochen wie den Männern die Aggressivität?

Barbara Sichtermann stellt sich auch der umstrittenen Frage nach der »Natur« der Geschlechter. Dass die Geschlechter nicht gleich sind, wie es die Emanzipationsbewegung behauptete, ist heute Allgemeingut. Dass Frauen und Männer gleiche Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten haben müssen, auch. Ungeklärt ist immer noch, wie weit die Deformierung durch Repression reicht, wie weit die soziale Prägung, und welche geschlechtsspezifischen Differenzen sinnvoll und produktiv sind - im beiderseitigen und gesellschaftlichen Interesse.