Unterland

Der Klassenausflug in die Katakomben war eine erstklassige Idee. Nicht zuletzt, weil der Schriftsteller Henry Wolf gerade für seinen neuen Roman recherchiert und Michael in entlegene Gewölbe führt, in die sonst kaum jemand kommt. Ein tief unter ihnen liegender Brunnen zieht Michaels Aufmerksamkeit auf sich. Als sich der Fünfzehnjährige über das Geländer beugt, bricht dieses aus dem Gestein, und Michael und Wolf stürzen in einen riesigen Berg aus Knochen: Der Brunnen entpuppt sich als ehemalige Pestgrube, aus der es keinen Weg zurück gibt. So dringen die beiden immer weiter in ein Labyrinth schmaler, niedriger Gänge ein, in denen sie bizarre Steinskulpturen immer wieder erschrecken. Unheimliche Wesen, die diesen Skulpturen aufs Haar gleichen, beginnen sie zu verfolgen. Michaels und Wolfs Flucht führt sie bis zu einem See, den sie schwimmend zu durchqueren versuchen. Sie werden von einem Sog nach unten gezogen, und als Michael glaubt, ertrinken zu müssen, befinden sie sich plötzlich auf trockenem Boden - unter dem See. Schwarzgekleidete Soldaten nehmen sie gafangen und bringen sie in eine mittelalterliche Stadt. Deren Herrscher, ein Magier, erzählt Michael und Wolf die Geschichte dieser Stadt und berichtet von ihrer Bedrohung. Ein Kampf zwischen ihm, dem guten Magier, und dem finsteren Magier aus dem Reich des Bösen soll die Entscheidung über das weitere Schicksal bringen. Und Michael ist in diesem Kampf eine grosse Aufgabe zugedacht.