und lautlos gehn die Sonnenuhren

Die Lauterkeit, mit der Ben Piazza diese Familiengeschichte erzählt, ist von einem schmerzhaften Glanz, aus dem auch nicht ein Funken Sentimentalität schlägt. Seltsam, wie sich von einem Augenblick zum anderen immer alles wandelt –

das ist die bittere Frucht der Erkenntnis, die in einem fatalen Sommer dem zwölfjährigen Alexander allzu früh reift. Alexander und seine acht Geschwister sind die Sprösslinge eines ungleichen Paares - eines heissspornigen Sizilianers und Katholiken und einer spröden Amerikanerin, die mit dem Gebetbuch der Baptisten aufgewachsen ist.

Das Lebensschiff dieser beiden bekommt sein volles Mass an heiteren Tagen. So jäh aber, wie ein Gewitter aufzieht, bricht die Familie auseinander, erbt Alexander die Bürde, für die noch nicht flüggen Geschwister zu sorgen. Doch ehe es dahin kommt, leuchten die Bilder auf - bunt und bizarr, naiv und rührend, bedrohlich und komisch.

Edward Albee, dem das Buch gewidmet ist, sagt von dem Roman: «Es gehört zu den seltenen Büchern, die einen verwandelt aus ihrem Bann entlassen ein bisschen trauriger - ein bisschen einsamer, mag sein – aber ganz bestimmt reicher und weiser. »