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Treffen sich zwei

3.5 Sterne | 47 Bewertungen

Beschreibung zum Buch

Irgendwann trifft es einen und die Liebe schlägt zu. Völlig unerwartet und überraschend. So wie bei Senta und Thomas, beide Single und jenseits der Vierzig. In einer Bar in Kreuzberg begegnen sich der IT-Spezialist und die feinsinnige Geisteswissenschaftlerin, und es ist Liebe auf den ersten Blick. Er ist hingerissen, und sie ist überwältigt. Sie verbringen eine verheissungsvolle erste Nacht miteinander. Schöner kann es eigentlich nicht sein. Doch kaum ist die Liebe da, kommen auch die Zweifel.
Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. IM AUGUST IST DIE ZEIT ANGEHALTEN. Die Bäume und Sträucher stehen so selbstgewiss in ihrem tiefen Grün, als kennten sie keine andere Gestalt als diese. Die Tage sind hell und hoch, als gäbe es keine Dunkelheit, die Nächte nur ein kurzes Innehalten in der Endlosigkeit des Daseins, in dieser Ewigkeit, im Glück des Sommers. Und auch das Menschenleben ist angehalten. Die Leiber fallen aus sich heraus und liegen aufgelöst in den warmen Tümpeln der stehenden Zeit. Ein grosses innehalten ist der Sommer im August, eine Tür ins Paradies. DER SOMMER HATTE SPÄT BEGONNEN. Im Mai, im Juni, im Juli war monatelang alles mögliche gewesen, mal Spätherbst, mal Vorfrühling, mal gar nichts; nie hatte das Wetter dem Datum entsprochen. Erst pünktlich mit dem August war es heiss geworden, worüber sich ausnahmsweise niemand beschwerte. In der Hitze lösten sich die Konturen auf, da hatten die Körper keine Grenzen mehr. Haut und Luft bestanden aus demselben Stoff, sie rieselten ineinander, als wären sie nur zwei verschiedene Arten von Sand. Und weil aussen und innen nicht mehr voneinander zu trennen waren und alle Körper ineinanderströmten, waren sie auch alle miteinander verbunden und wohnten gemeinsam in der Welt, die ihnen doch gehörte. Drinnen in der Stadt waren spät am Abend die Strassen voll. Überall sassen welche vor den leeren Cafés, aus denen Musik herauswehte und deren Räumlichkeiten sich, da das Bild von Menschenleibern ungestört war, in ihrer ganzen Schönheit präsentierten. Die Leiber schlenderten derweil draussen vorbei und präsentierten nun ihre Schönheit. Und wenn sie keine zu präsentieren hatten, war's ihnen auch egal. Wo sich alles auflöste, wurden nicht einmal mehr die Vorschriften für vorzeigbare leibliche Schönheit eingehalten; und daran das Erstaunlichste war, dass sich auch hierüber niemand beklagte. Es war eine erhabene Zeit. Die Tage wollten nicht enden, und die Nächte waren schon wie das Glück, einfach bloss, weil sie Nächte waren. Und alle Menschen waren Brüder und Schwestern, die sich in ihrer Gleichartigkeit erkannten und an ihren Unterschieden erfreuten. Zudem war es die Zeit, in der alle in einem fort an die Möglichkeiten der geschlechtlichen Vermischung dachten, weil sie sich sowieso immerzu die Kleider

Informationen zum Produkt

  • Format Taschenbuch
  • Label btb Verlag
  • Autor Iris Hanika
  • Sprache Deutsch
  • Anzahl Seiten 240
  • Erschienen am 1. Februar 2010
  • ISBN 9783442739769
  • EAN 9783442739769

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