Tiere ganz Privat

Die meisten Menschen haben wohl eine falsche Vorstellung vom Beruf eines Tierfängers. Gerald Durrell erzählt in seinem reizend illustrierten Bändchen, wie es wirklich ist: Tiere in ihrer natürlichen Umgebung aufzuspüren und ihre Lebensgewohnheiten zu entdecken - sei es in der Pampa Argentiniens oder in Griechenlands Olivenhainen - ist in seinen Augen nicht eigentlich gefährlich. Trotzdem hält er seine Leser mit manchem Abenteuer schmunzelnd in Atem.

Dabei erweist sich der weitgereiste Tierfänger auch als ausgezeichneter Menschenkenner und würzt die Schilderungen seiner tier-psychologisch hochinteressanten Beobachtungen mit freundschaftlich-boshaften Skizzen besonders bemerkenswerter Zeitgenossen. Jenen, die mit ebensoviel Ignoranz wie Eigensinn «seine» Tiere schmähen, spielt er vielleicht auch einmal einen kleinen Streich. Die humorvolle Belehrung, die er ihnen damit erteilt, ist übrigens auch für den amüsierten Leser wissenswert.