Rasse, Sexualität und Seuche

Wir alle denken in Bildern über Dinge, die wir fürchten oder glorifizieren, und versehen sie mit Bezeichnungen, um sie von uns selbst zu unterscheiden - wir bilden Stereotype. Sie schaffen eine Pufferzone zwischen uns und unseren schlimmsten Ängsten und ermöglichen uns Verhaltensweisen, die einen Kontrollverlust über die Quelle unserer Ängste suggerieren. Wie bedrohlich jedoch diese innerpsychischen Symbolisierungen der Welt insbesondere für Minderheiten wie Juden oder Schwarze werden können, zeigen die Diskurse des amerikanischen Literaturwissenschaftlers und Medizinhistorikers Sander L. Gilman. Faszinierend sind nicht zuletzt die historischen Quellen, die solch vorurteilsbeladene Begriffe wie Rasse, Dokument sic Sexualität und Seuche bespiegeln.