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Navigation: Bücher Pocahontas -Buch. 2

Pocahontas -Buch. 2

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Beschreibung zum Buch

Am Anfang war die Einwanderung. Am Anfang von was?
Am Anfang von dem, was wir heute 'Europa' nennen. So ca. 2000 Jahre v. u. Z. (-2000) wandern verstärkt und
in mehreren 'Wellen' Indogermanen von Nordosten
her in die Gebiete ein, die wir heute als 'Griechenland'
kennen. Die hiessen nicht immer so. Wie deren vorgriechische
Bewohner sich nannten, wissen wir nicht. Sie schrieben nicht; sie wurden ausgelöscht; oder den
Einwandernden assimiliert. Alle Namen, die wir heute
haben, sind die der siegreichen Neuankömmlinge; Namen
der Kolonisatoren, der 'Griechen' eben (die auch
noch nicht schrieben als sie eintrafen). Die 'Griechen' entwickelten dabei eine besondere
Kunst der Erzählung (bzw. des Gesangs); Formen, die
wir heute als 'Mythos' bezeichnen. Erste Funktion dieser
Mythos-Erzählungen war es, die eigenen (Un)Taten
zu verschönern; auf deutsch (bzw. griechisch): die eigenen
Taten der Landnahme als Taten von Göttern und
Titanen zu besingen – ein Dreh, aus dem Worte wie
'Genie' und 'genial' sich gebären liessen. Der historischalte Grieche fühlt sich als göttlich (so wie heute
jeder durchschnittliche Amerikaner). (Und jeder durchschnittliche
eurasiatische I-pod-Besitzer wahrscheinlich
auch. I-pod = I-god). Zur Landname braucht man Medien (nicht nur das
Pferd, auf dem Mann reitet). Das Medium, das 'die
Griechen' wählen, ist der Körper von Königstöchtern; Töchtern der einheimischen Lokalherrscher, die von
den Göttern der Griechen (insbesondere Zeus, Poseidon, Apoll) beschlafen (= vergewaltigt) werden. Die kolchische Königstochter Medea, die Ostfrau vom
Ende des Schwarzen Meers, mytho-historisch etwa anzusetzen
um -1400, die dem seefahrenden Griechen
Jason (= Götterabkömmling), in den sie sich 'verliebt', das Goldene Vliess ausliefert, ist schon eine Spätfigur dieses
Prozesses. Die Schrift-Heroen Hesiod und Homer stehen nicht
– wie heutige Medienlegende will – am Anfang einer
neuen Grosskultur (der unseren); sie bilden zunächst
einmal einen Endpunkt: sie schreiben auf (mit der
neuen Medientechnologie des griechischen Vokalalphabets), was in den 1000 Jahren, die hinter ihnen liegen, griechische Einwanderer sich ausgedacht, erzählt
bzw. gesungen haben: bis hin zu ihnen nur mündlich
kolportierte, weitergegebene und variierte Geschichten
von Göttern, die Menschenfrauen beschlafen, Königstöchter, welche ihnen Kinder zu gebären haben: die sog. Heroen; Perseus, Theseus, Herakles usw. ; letzterer z. B. ist der Sohn, den Gottvater Zeus in die Königstochter
Alkmene pflanzt in der berühmten thebanischen Nacht, in der es den Ehemann Amphitryon in zweifacher Ausfertigung
gibt. So wie Zeus (als Schwan) die schöne
Helena in die Königstochter Leda pflanzt, aus deren
Schönheit dann der Trojanische Krieg erwächst (wo durch
den Fall Troias das nördliche heutige Kleinasien unter
griechisch kolonisiertes Gelände fällt). All dies ist Stoff der singenden Griechen spätestens
seit der sog. Palastkultur; Kultur von Mykene (ab etwa
-1600). Buch der Königstöchter zeichnet den Weg der griechischen
Landnahme über die Körper von ca. 30 geschwängerten
Königstöchtern nach, deren Vaterkönige
(infolge dieser 'Schwängerungen ohne Ehemann') ihre
Töchter grossenteils verstossen und (infolge der sich
anschliessenden 'mythologischen' Auseinandersetzungen)
ihr Land – an die einwandernden Griechen – verlieren. Eben so, wie der 'Indianer-König' Powhatan in Virginia, Nordamerika, sein Land an die englischen Einwanderer
verliert, nachdem seine Tochter Pocahontas (mythologisch
exakt nach Medea-Modell die Retterin des
Kolonisten John Smith) in die Hände der englischen
Götter geraten war; so wie der reale Prozess bei norma
ler Einwanderung und Landnahme eben verläuft: die
einheimischen Männer werden erschlagen, die Frauen
vergewaltigt. Manchmal entsteht eine neue Mischbevölkerung
wie in Mexiko: die Chicanas/Chicanos, la
raza; (positiv konnotiert); eingeleitet über die mythohistorische
Kazikentochter La Malinche, der es gelingt, an
der Seite des Conquistadors Cortés eine feurige Kämpferin
für

Informationen zum Produkt

  • Format Taschenbuch
  • Label Stroemfeld
  • Autor Klaus Theweleit
  • Sprache Deutsch
  • Anzahl Seiten 700
  • Erschienen am 18. März 2013
  • ISBN 9783878777526
  • EAN 9783878777526

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