O du kompliziertes Leben

Was für ein Vergnügen, sie zu lesen!

Wer schildert das bunte Leben so originell und kann sich selbst auf den Arm nehmen wie Margrit Studer?

Ihre Lesergemeinde, die bereits viele Tausende umfasst, steht zu ihr. «O du kompliziertes Leben» ist ein Plädoyer zum «O» und nicht zum «Ach», wie es uns oft geläufiger ist.

Unbekümmert und ehrlich nennt die Autorin die menschlichen Schwächen und Zwiespältigkeiten beim Namen, verzichtet jedoch darauf, sie zu dramatisieren, sondern hilft mit verstecktem Humor, Probleme zu versachlichen und so zu bewältigen.

Da wird nicht geschulmeistert, sondern verstanden.

Zum Beispiel die Frau mit ihrem Komplex in «Agathe und die Tasche», das junge Mädchen zwischen Hoffen und Bangen in «Die Nacht vor der Hochzeit», die sonntäglichen Gemeindeglieder in «Engel gibt's wohl nur im Himmel», um nur einige Titel zu nennen.

«Den Glauben für das Leben brauchbar machen» möchte Margrit Studer. Dieser Lebensmut wirkt ansteckend.

Was für ein Gewinn, sie zu lesen!