Moskitos

In seinem zweiten Roman zeigt sich Faulkner auch als Satiriker, der die bessere Gesellschaft der zwanziger Jahre in New Orleans mit gnadenlosem Verständnis aufs Korn nimmt. Genauer gesagt, eine nicht ganz harmonisch gemischte Gesellschaft, von einer Mäzenin auf deren Luxusjacht geladen:
eigensinniger Bildhauer, Literaten, Intellektuelle, Schmarotzer, Vertreter der jungen, respektlosen Generation und fast versehentlich zugelaufen Schriftsteller, ein attraktives, nicht intellektuell orientiertes Pärchen. Vier Tage lang vertreiben sie sich die Zeit mit Gesprächen und versteckt mit den illegalen Getränken, verwöhnt und drückt von der Gastfreundschaft, eine festgefahren, und immerfort geplagt von den im Titel genannten Biestern aus den umliegenden Sümpfen...

Einzig in diesem Roman berührt Faulkner Einzig ernst- und spasshaft Fragen der Kunst und des Künstlers und legt, in gebrochener Ironie, ein frühes Bekenntnis ab. Zugleich setzt er seinem Freund und Vorbild Sherwood Anderson, dem der New-Orleans-Zeit viel verdankte, aus ein herbes Denkmal ohne Kosmetik.