Lenin als Emigrant in der Schweiz

Ein Standardwerk der Lenin-Forschung, das die wenig dargestellte, aber entscheidende Zeit Lenins als Emigrant in der Schweiz behandelt. Ein unentbehrliches Werk zur Geschichte des Bolschewismus, der Arbeiterbewegung und zur allgemeinen Geschichte.

Die bekannten Biographien über Lenin von Louis Fischer, Leonhard Schapiro, Dietrich Geyer oder Stefan T. Possony widmen den Jahren, die Lenin in der Schweiz verbracht hat, seltsamerweise nur wenig Raum. Dies erstaunt vor allem deshalb, weil Lenin zwischen 1895 und 1917 sich sechseinhalb Jahre in Genf, Bern und Zürich aufgehalten hat.

Dieser Mangel der biographischen Werke mag seinen Grund darin haben, dass die Quellen für Lenins Schweizer Zeit zum Teil unerschlossen oder dann in vielen entlegenen Einzelpublikationen, Briefen und Broschüren zerstreut sind.

Die Wichtigkeit der Schweizer Jahre, vor allem Lenins Aufenthalt in den Jahren 1914-1917 am Vorabend der Russischen Revolution, macht eine Sonderpublikation über diesen Zeitraum notwendig. Lenin hat in diesen Jahren nicht nur seine eigenen politischen Ideen und Pläne entwickelt, sondern entscheidend in die russisch-revolutionären Parteikämpfe eingegriffen. Von der Spaltung der russischen Sozialdemokratischen Partei im Jahre 1903 bis zum Entschluss, im Jahre 1917 nach Russland zurückzukehren, hat er in den internationalen Konferenzen von Zimmerwald und Kiental, aber auch aus dem Hintergrund heraus in das politische Geschehen der Schweiz durch persönliche Teilnahme, Briefe, Kontakte, Zeitungsartikel und Broschüren eingegriffen.

Gautschi hat in diesem Werk sorgfältig alle Quellen zusammengetragen und ausgewertet, die für diese Zeit Lenins als Emigrant in der Schweiz bedeutungsvoll sind.