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Kein Brot für die Welt

4.1 Sterne | 5 Bewertungen

Beschreibung zum Buch

Noch sind unsere Lebensmittelmärkte gut bestückt, aber die globalen Getreide- und Reisreserven sind bereits aufgebraucht. Kehrt der Hunger in die Welt zurück?

Angesichts wohl gefüllter Regale in unseren Supermärkten kaum vorstellbar, aber die Zeiten einer gesicherten Welternährung gehen zu Ende. Seit zwei Jahren explodieren die Preise für Reis, Mais und Weizen. Allein in den letzten sechs Monaten haben sie sich verdoppelt. In Asien reichte das Haushaltsgeld 2006 noch für drei Säcke Reis, heute reicht es kaum noch für einen. In China und Australien verdorren ganze Landstriche aufgrund der Klimaveränderung. In Indonesien und Malaysia riefen die Regierungen zur Rationierung auf. Bis jetzt wirkt sich die herannahende Katastrophe vor allem auf die armen Länder aus. Doch wenn die reichen Industrieländer abwarten, bis die Auswirkungen bei ihnen ankommen, wird es zu spät sein. Durch Klimawandel, Verlust der Bodenfruchtbarkeit, durch industrielle Monokultur und die Anfälligkeit der Gentech-Pflanzen kehrt der Hunger in die Welt zurück. Innerhalb der nächsten Jahrzehnte könnte ein Gau der Welternährung auf uns zukommen, der einem apokalyptischen Szenario gleichkommt. In dieser Situation bleibt nur eine Notbremsung, die die Priorität der Welternährung auch gegenüber den Interessen der Weltkonzerne durchsetzen muss. Eine radikale Herausforderung, bei der der Menschheit die Zeit davonläuft. Die heraufziehende Welternährungskrise ist neben dem Klimawandel eine der globalen Gefahren.

Über den Autor
Dr. Wilfried Bommert (Jahrgang 1950) studierte Agrarwissenschaften in Bonn und ist seit 1979 Journalist im WDR. Als Leiter der ersten Umweltredaktion im WDR-Hörfunk beschäftigt er sich seit vielen Jahren mit den Themen Gentechnik, Klimawandel, Welternährung und Bevölkerungswachstum. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Im Frühjahr 2008 gingen weltweit Menschen auf die Strasse, um gegen die rasant steigenden Preise für Lebensmittel zu protestieren. Es gab Tote. In Tunesien wurden zwei Menschen von der Polizei getötet, ungezählte verletzt und 200 Demonstranten vor die Strafgerichte gezerrt. Im westafrikanischen Kamerun, so stellt die Menschenrechtsorganisation Amnesty International fest, starben hundert Menschen im Kugelhagel der Polizei. In beiden Fällen demonstrierten sie, um ihr Recht auf Nahrung öffentlich einzuklagen. In beiden Fällen mussten sie erkennen, dass ihre Regierungen dieses Recht mit Füssen traten, und sie waren damit nicht allein. Von Afrika über Südamerika bis nach Asien ging eine Protestwelle. Auch in den Industriestaaten wurde den Menschen plötzlich klar, dass ihre Lebensmittel nicht mehr sicher sind. Das war neu. Bis dahin hatte sich die alte Welt im Glauben gewiegt, dass die Äcker und Viehställe unerschöpfliche Mengen an Nahrung zu immer günstigeren Preisen auf den Markt bringen könnten. Seit 2008 wissen wir, dass sich diese Zeiten geändert haben, und wir ahnen, dass dies erst der Anfang einer unerfreulichen Entwicklung sein könnte. Der Anfang einer Krise, die seit der Mitte des 20. Jahrhunderts, als die Folgen des Zweiten Weltkriegs bewältigt waren, als absolut unwahrscheinlich galt. Die Krise an den Nahrungsmittelmärkten 2008 war keine zufällige Knappheit, weil irgendwo auf der Welt die Ernte schlechter ausgefallen war, sondern eine Art von multiplem Organversagen, das in der Medizin als tödlich gilt.

Informationen zum Produkt

  • Format Gebundene Ausgabe
  • Label Riemann Verlag
  • Autor Wilfried Bommert
  • Sprache Deutsch
  • Anzahl Seiten 352
  • Erschienen am 5. Oktober 2009
  • ISBN 9783570501085
  • EAN 9783570501085

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