Herbst in der grossen Orange

»Los Angeles, die Grosse Orange, lauter Schnitze um ein Nichts. In solchen Schnitzen hatte H. Seinen Herbst verbracht. «

Dieser Herbst spielt sich ab zwischen Aquarien und Geisterstädten.

H. Fährt zu einer Tagung nach Los Angeles und bleibt dort länger als vorgesehen, einen ganzen Herbst. Aber es ist nicht nur der Jahreszeit nach Herbst, obwohl der Kalender gilt, mit dem Oktoberfest und dem Tag der Grosseltern, mit der Gespensternacht von Halloween und dem Gedenktag der Kriegsveteranen. Es ist auch der Herbst im Leben eines Mannes. Eine Beziehung geht zu Ende.

Allein feiert er seinen fünfzigsten Geburtstag in einem Hotel, wo die Träume möbliert sind. Er spürt in sich die Krankheit, und es ist ein prähistorisches Tier aus dem Teerteich, das ihm die alarmierende Nachricht überbringt.

In einer äusserst dichten Sprache entwirft Loetscher das Bild einer Stadt, die wie keine andere mit ihren Versatzstücken die Bedingungen des modernen Lebens blosslegt. Am Rande der Neuen Welt ist die Welt noch einmal da - als Zitat, Kopie oder Relikt: »Wo alles eine Rolle spielt, spielt nichts mehr eine Rolle. « Eine melancholische Satire, die zwischen Auflachen und Erschrecken angelegt ist.