Häusliche Gewalt

Erscheinungsformen, Ausmass und polizeiliche Bewältigungsstrategien in der Stadt Zürich.

Seit Anfang der 90er-Jahre ist Häusliche Gewalt ein öffentliches Thema geworden.

Als erstintervenierende Behörde befasst sich die Polizei mit familiären Krisen, die sich in strafbaren Handlungen äussern in Form von gewalttätigen Auseinandersetzungen, sexuellem Missbrauch, psychischen und physischen Übergriffen. Dabei stehen ihr aber nur beschränkte Mittel zur Verfügung. Das vorliegende Buch befasst sich umfassend mit allen Aspekten des Kriminalitätsphänomens der Häuslichen Gewalt und zeichnet die (Erfolgs-) Geschichte der zürcherischen Bemühungen um eine professionelle Bekämpfung Häuslicher Gewalt nach. Dabei wird die Entwicklung und Durchsetzung neuer Interventionsstrategien geschildert, aber auch aufgezeigt, vor welchem rechtlichen, polizeilichen, kriminaltaktischen und psychologischen Hintergrund dieser Strategiewechsel vollzogen wurde. Das Kernstück dieses Buches liegt in der Auswertung aller Interventionen der Stadtpolizei Zürich wegen Häuslicher Gewalt in den Jahren 1999-2001, was als Pionierleistung in Bezug auf die Auswertung polizeilicher Daten bezeichnet werden kann. Dieser Band, geschrieben von einer Strafrechtspraktikerin für den Strafrechtspraktiker, leistet einen wertvollen Beitrag zur Erforschung des institutionenspezifischen Umgangs mit der Häuslichen Gewalt und trägt zur Professionalisierung der polizeilichen Arbeit in dieser Thematik bei.