Beschreibung zum Buch
Günter Grass fängt seine Tätigkeit als Wahlhelfer der SPD im Jahre 1969 erzählend ein. Trotzdem haben wir es nicht mit dem Tagebuch des Wahlkämpfers zu tun, obschon die Aufzeichnungen am 5. März 1969 mit Heinemanns Wahl zum Bundespräsidenten beginnen und in der Wahlnacht des 28. September 1969 enden, sondern mit dem Tagebuch einer Schnecke. «Kategorisch am Boden haftend»
Eigenschaft der Schnecke. Sie macht keine Höhenflüge, aber sie bewegt sich redlich, stets vorwärts. Der Fortschritt als Schneckengang, die Weltgeschichte als «schneckenbewohntes das ist die hervorstechende -Gelände» so sieht der Autor die Politik und sich selbst in der Politik.
Trotz dieser Schneckenphilosophie enthält diese Sammlung von Schilderungen, Meditationen, Aperçus und Notizen, böse Glossen über die SPD, Polemiken gegen die CDU/CSU und ihre Geldgeber. Dazwischen blickt Grass auf Danzig zurück, macht er die Vertreibung und Ausrottung der Danziger Juden episch anschaulich am Beispiel eines arischen Sympathisanten, des Lehrers Hermann Ott. Die Kinder des Dichters lernen wir kennen, und wir lesen mit Vergnügen kleine Portraits grosser Politiker, Kunstwerke, die davon zeugen, wie genau Grass beobachtet, erkennt und wie virtuos er gestaltet.
Was die blosse Reportage eines Wahlhelfers hätte sein können, ist in diesen Aufzeichnungen - man kann sie ruhig einen Roman nennen - ein vielfältig verästeltes episches Beziehungssystem Dieses grossartige epische Geflecht ist durchwirkt von Melancholie, einer Melancholie allerdings, die den Blick des Dichters für Sachverhalte nicht trübt, sondern dazu befähigt, das im menschlichen und politischen Bereich Realisierbare zu erkennen.
Eigenschaft der Schnecke. Sie macht keine Höhenflüge, aber sie bewegt sich redlich, stets vorwärts. Der Fortschritt als Schneckengang, die Weltgeschichte als «schneckenbewohntes das ist die hervorstechende -Gelände» so sieht der Autor die Politik und sich selbst in der Politik.
Trotz dieser Schneckenphilosophie enthält diese Sammlung von Schilderungen, Meditationen, Aperçus und Notizen, böse Glossen über die SPD, Polemiken gegen die CDU/CSU und ihre Geldgeber. Dazwischen blickt Grass auf Danzig zurück, macht er die Vertreibung und Ausrottung der Danziger Juden episch anschaulich am Beispiel eines arischen Sympathisanten, des Lehrers Hermann Ott. Die Kinder des Dichters lernen wir kennen, und wir lesen mit Vergnügen kleine Portraits grosser Politiker, Kunstwerke, die davon zeugen, wie genau Grass beobachtet, erkennt und wie virtuos er gestaltet.
Was die blosse Reportage eines Wahlhelfers hätte sein können, ist in diesen Aufzeichnungen - man kann sie ruhig einen Roman nennen - ein vielfältig verästeltes episches Beziehungssystem Dieses grossartige epische Geflecht ist durchwirkt von Melancholie, einer Melancholie allerdings, die den Blick des Dichters für Sachverhalte nicht trübt, sondern dazu befähigt, das im menschlichen und politischen Bereich Realisierbare zu erkennen.
Informationen zum Produkt
- Format Gebundene Ausgabe
- Label Ex Libris
- Autor Günter Grass
- Sprache Deutsch
- Anzahl Seiten 340