Beschreibung zum Buch
Das 20. Jahrhundert war ein Jahrhundert der Gewalt. Aggression und Destruktivität offenbarten sich in zwei Weltkriegen und der Shoah mit traumatischer Intensität. Gewalt war in der Moderne schon immer geschlechtlich codiert: sie spielte sich in einem männlich dominierten Raum ab, richtete sich gegen das andere Geschlecht und gegen das sexuell Andersartige. Literatur, Kunst, Film und Diskurse spiegeln diese Verbindung von Gewalt und Geschlecht in besonderer Weise. Eindrucksvolle Beispiele hierfür finden sich in den historischen Avantgarden mit ihrer Schockästhetik und in den diversen Neoavantgarden nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Autoren dieses Buches gehen der Verschränkung von Gewalt und Geschlecht auf den Grund: Wie wird eine Dichotomie der Geschlechter mit Gewalt errichtet? Welche Möglichkeiten zu ihrer Überschreitung bieten die Künste an? In einem ersten Teil werden literarische Texte von Rudolf Borchardt bis Anne Duden im Hinblick auf die Normierung subjektiver Geschlechtlichkeit untersucht. Ein zweiter Teil analysiert Repräsentationsformen in Bildmedien mit Beispielen von Paul Klee und Luis Buñuel bis Syberberg und Pipilotti Rist. Über den Autor und weitere Mitwirkende Hanno Ehrlicher ist Wissenschaftlicher Assistent am Romanischen Seminar der Universität Heidelberg. Hania Siebenpfeiffer ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für deutsche Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Informationen zum Produkt
- Format Taschenbuch
- Label Böhlau
- Autor Hanno Ehrlicher
- Sprache Deutsch
- Anzahl Seiten 220
- Erschienen am 1. Januar 2002
- ISBN 9783412068028
- EAN 9783412068028