Gesundheitsbiographien: Variationen und Hintergründe

Warum unterscheiden sich Gesundheitsbiographien von Frauen und Männern? Spielt es eine Rolle, in welchem familiären und kulturellen Kontext wir leben? Die Autoren geben - aus dem Blickwinkel verschiedener Fachgebiete - Antworten auf solche Fragen. Sie zeichnen - anhand vieler Fallbeispiele - ein differenziertes Bild wichtiger Determinanten körperlicher und seelischer Gesundheit. Frauen leben länger als Männer; welche Gründe gibt es dafür? Und sind Leute im mittleren Lebensalter wirklich gesünder als alte Menschen? Ist die höhere Lebenserwartung notgedrungen mit Behinderung und Krankheit verbunden? Wie gehen Kinder mit Stress und Krankheit in der Familie um? Was versteht man überhaupt unter Gesundheitsbiographien?Eigentlich ist es erstaunlich: Nicht die Geschichten der Gesunden, sondern die der Kranken werden dokumentiert und analysiert. Gesund sein ist normal, selbstverständlich, unauffällig - vielleicht, weil es nichts kostet. Sinnvoll und notwendig ist eine Umkehrung und Ausweitung der Perspektive - wie sie in diesem Buch vorgeschlagen wird. Hier geht es für einmal nicht um Prävention und Behandlung von Krankheiten, sondern um körperliche und seelische Gesundheit bei Frauen und Männern, bei Jung und Alt. So entsteht - anhand vieler Beispiele - ein differenziertes Bild der kultur-, geschlechts-, familien- und generationsspezifischen Determinanten von Gesundheit.