Energieszene Schweiz

Seit dem Erdölschock vom Oktober 1973 – während bald 20 Jahren also - findet in der Schweiz auf unerspriessliche Art das statt, was man gemeinhin die «Energiedebatte» nennt. Obwohl die Energiefrage laufend Schlagzeilen produziert - der Ölpreis, das Energiesparen, Tschernobyl, der Treibhauseffekt und obwohl der Souverän schon verschiedentlich zur USW.

Urne gebeten wurde, ist die Situation für den Mann auf der Strasse nach wie vor verwirrend. Deshalb entspricht es einem echten Bedürfnis, wenn ein bekannter Fachmann, der mit dem Energiethema lebt und die Energieszene selber dauernd belebt, mit seinem Sinn für Realitäten und Realisierbarkeiten Übersicht in das Gestrüpp der Ideen und geistigen Auseinandersetzungen zu bringen versucht.

Dieser Versuch ist um so nötiger, als die Energieproblematik komplex und facettenreich ist: Da prallen verschiedene Gegensätze und Ideologien aufeinander, da wirkt sich das Spannungsfeld zwischen Mensch und Technik, zwischen Gesellschaft und Kernenergie, zwischen Okologie und Okonomie, zwischen Staat und Wirtschaft, zwischen Bund und Kantonen, zwischen Liberalismus und Etatismus aus. Ist die Energie eine Dienerin (an Wirtschaft und Gesellschaft) oder eine Herrin, mit welcher neue Strukturen und Lebensformen geschaffen werden sollen?