Beschreibung zum Buch
Radiokommentare 1939-1945
J. R. Von Salis schreibt über seine Tätigkeit als Rundfunkkommentator:
«Infolge der organisierten Einschüchterung der Schweiz von aussen und von innen war unsere Freiheit eingeschränkt.
Aber Zensur verfeinert den Stil.. Mit ein wenig Taktgefühl kann man letzten Endes alles sagen; da in Kriegszeiten und unter autoritären Regierungen die Menschen hellhörig werden, verstehen sie auch Angedeutetes. Die 'Weltchronik’ wurde nicht nur in der Schweiz gehört; obgleich das Abhören fremder Sender unter Strafe verboten war, hörte man Beromünster auch in den deutschbesetzten Ländern Europas und in Deutschland selbst...
Oberstes Gesetz meiner Rundfunktätigkeit war die Wahrheitsfindung... Die Weltchronik war nicht die Stimme der Regierung oder einer Partei, sondern eines Einzelnen. Die Wirklichkeit, wie sie sich im Spätherbst 1940 darstellte, schie das Grossdeutsche Reich und seinen Führer in jeder Hinsicht zu begünstigen.
Wenn man nun versuchte, eine Gegenwirklichkeit zur herrschenden Meinung über die Kriegslage zu entwerfen, musste man sie auf stichhaltige Argumente stützen können...
(Man) musste davon ausgehen, dass Krieg niemals Selbstzweck ist, sondern im Dienste der Politik steht. Die gegenseitige Abhängigkeit der politischen und der strategischen Vorgänge, die Bedingtheit des bloss Operationellen durch die politische Kriegsplanung war ein ständig wiederkehrendes Leitmotiv meiner Radiochroniken...
Die sachgerechte Darstellung der militärischen Operationen und der politischen Entwicklung war das sicherste Mittel zur Wahrheitsfindung. »
J. R. Von Salis schreibt über seine Tätigkeit als Rundfunkkommentator:
«Infolge der organisierten Einschüchterung der Schweiz von aussen und von innen war unsere Freiheit eingeschränkt.
Aber Zensur verfeinert den Stil.. Mit ein wenig Taktgefühl kann man letzten Endes alles sagen; da in Kriegszeiten und unter autoritären Regierungen die Menschen hellhörig werden, verstehen sie auch Angedeutetes. Die 'Weltchronik’ wurde nicht nur in der Schweiz gehört; obgleich das Abhören fremder Sender unter Strafe verboten war, hörte man Beromünster auch in den deutschbesetzten Ländern Europas und in Deutschland selbst...
Oberstes Gesetz meiner Rundfunktätigkeit war die Wahrheitsfindung... Die Weltchronik war nicht die Stimme der Regierung oder einer Partei, sondern eines Einzelnen. Die Wirklichkeit, wie sie sich im Spätherbst 1940 darstellte, schie das Grossdeutsche Reich und seinen Führer in jeder Hinsicht zu begünstigen.
Wenn man nun versuchte, eine Gegenwirklichkeit zur herrschenden Meinung über die Kriegslage zu entwerfen, musste man sie auf stichhaltige Argumente stützen können...
(Man) musste davon ausgehen, dass Krieg niemals Selbstzweck ist, sondern im Dienste der Politik steht. Die gegenseitige Abhängigkeit der politischen und der strategischen Vorgänge, die Bedingtheit des bloss Operationellen durch die politische Kriegsplanung war ein ständig wiederkehrendes Leitmotiv meiner Radiochroniken...
Die sachgerechte Darstellung der militärischen Operationen und der politischen Entwicklung war das sicherste Mittel zur Wahrheitsfindung. »
Informationen zum Produkt
- Format Gebundene Ausgabe
- Label Orell Füssli
- Autor J.R. von Salis
- Sprache Deutsch
- Anzahl Seiten 556
- Erschienen am 23. Januar 1985