Dr. Heiri Jenni im Sunnebaarg

Den Glarnern war der «Heiri Jenni im Sunnebäärg» bereits bekannt, als seine Erlebnisse 1904 im Verlag Huber, Frauenfeld erschienen, denn Caspar Streiff (1868-1913) hatte sie damals in den «Glarner Nachrichten» erzählt.

Der heutige Leser wird sich vor allem an der Mundart erfreuen, die Streiff für die Nachwelt erlauscht und festgehalten hat. Die moderne Schreibweise erleichtert ihm das Lesen; schon bald ist ihm die Ausdrucksweise des Erzählers vertraut, und der Leser entdeckt die Reize und Werte unserer von den Medien so bedrohten Muttersprache. Vielleicht gewahrt er da und dort Leute, die Caspar Streiffs «Sunnebäärglern» gar nicht so unähnlich sind, auch wenn sie jetzt abends vor dem Bildschirm sitzen und keinen Pläss füttern.

Da sich dieses Buch gut zum Vorlesen eignet, wurde bei der jetzigen Bearbeitung auch die Lesefreundlichkeit berücksichtigt.

Eine Fundgrube alter Glarner Mundartausdrücke bildet das Glossar. Es ist aber nicht allein die Fülle älterer, uns Heutigen schon recht fremd gewordener Ausdrücke und Begriffe, die uns beim Lesen innehalten lässt; viel mehr bedarf der erstaunliche Reichtum an Bedeutung, an Zwischen- und Untertönen, welche so vielen Wendungen und Wörtern in der Glarner Mundart eigen ist, nicht selten eines helfenden Kommentars. Dieser legt das Gewicht bewusst mehr auf die Facetten der Alltagssprache als auf das.

Historisch-Museale.