Die Rättin

Es geht um den grossen Knall, die Nuklearkatastrophe, die eines Sonntags um zwölf passiert, genauer: als Oskar im Kreis vieler anderer von weither (auch Amerika) angereister Verwandtschaft der Grossmutter 107. Geburtstag feiert.

Wie nur kann Grass so schön vom Schrecklichsten erzählen? Weil der Satiriker durch Spott und Ironie uns immer wieder zum Schmunzeln bringt. Schwarzer Humor ist dabei. (Aufbau, New York)

Ein grosser Roman von ungewöhnlicher Kraft; ein Prosaentwurf geradezu explosiver Phantasie; eine Unheilprophetie säkularen Ausmasses. Ein Buch des Endes... Dieser Roman von Günter Grass (von dem er selber sagt "Es ist wohl mein letzter") ist auch von grausiger Komik. Er luxuriert nicht an jenem Grand Hotel Abgrunds, das Adorno beschrieb, er ist im bitteren Gelächter eine tiefernste, rhapsodische Klage. (Die Zeit)

Über den Autor
Günter Grass wurde am 16. Oktober 1927 in Danzig geboren, absolvierte nach der Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft eine Steinmetzlehre, studierte dann Grafik und Bildhauerei in Düsseldorf und Berlin. 1956 erschien der erste Gedichtband mit Zeichnungen, 1959 der erste Roman 'Die Blechtrommel'. 1965 erhielt der Autor den Georg-Büchner-Preis, 1994 den Karel-Capek-Preis. 1999 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen und 2009 wurde er zum Ehrenpräsidenten des P.E.N. ernannt. Günter Grass starb am 13. April 2015 in Lübeck.