Die Innerschweiz in Vergangenheit und Gegenwart

Illustrationen und Texte aus drei Jahrhunderten.

Das Bild vom freien Alpenleben inmitten eines grossartigen Naturpanoramas, vom Volk der Unschuld, das, wie ein begeisterter Reisender des 18. Jahrhunderts in einem Bericht meinte, wenig Arbeit habe und bequem lebe, war jahrhundertelang eine liebgewonnene Vorstellung Europas. In der Landschaft rund um den Vierwaldstättersee -bis zum Gotthard im Süden und bis nach Einsiedeln und Zug im Norden, die in vielen Reisebeschreibungen des 18. Und 19. Jahrhunderts verherrlicht und in einer Fülle von Kupferstichen, Lithographien, Radierungen, Holzstichen und alten Photographien festgehalten wurde, sah der Betrachter aus der romantischen Zeit des frühen Tourismus oft eine friedliche Idylle, zu der das Unheimliche und Unberechenbare der gewaltigen Naturkatastrophen in faszinierendem Gegensatz stand. Diese Vorstellung von der Innerschweiz verfolgt Max Mittler, indem er Landschaft und Siedlung, das Volk und seine Lebensformen, die Schauplätze kriegerischer Auseinandersetzungen bis ins 19. Jahrhundert oder die Geschichte des gefährlichen Zugangs zum Gotthard in Texten und Illustrationen aus drei Jahrhunderten darstellt. Einen reizvollen Kontrast dazu bildet das Kapitel «Land im Wandel», das die Gegenwart der Urschweiz umreisst und mit Aufnahmen von Mondo Annoni und Karl Iten dokumentiert.