Die Graalslegende in psychologischer Sicht

Es gibt Stoffe der Weltliteratur, die durch die Zeiten hindurch ihre Faszinationskraft bewahrt und zu immer neuen Bearbeitungen herausgefordert haben. Dazu zählen der Ödipus-, der Elektra -, der Faust-, aber auch der Parsifal-Stoff, Themen also, die sich im Lichte der modernen psychologischen Forschung als eminent «symbolhaltig», d. H. Letzten Endes als paradigmatisch für allgemein-menschliche Šituationen erwiesen.

Wer mit der Praxis Jungscher Mythendeutung vertraut ist, weiß, welch ungeheuer großes Material in solchen Untersuchungen verarbeitet zu werden pflegt. Das vorliegende Werk macht darin keine Ausnahme.

Die mythologischen, literarischen, religionswissenschaftlichen und kulturgeschichtlichen Parallelen, die immer wieder aufgezeigt und zum vertieften Verständnis der Graalslegende herangezogen werden, aber auch die Berücksichtigung von Alchimie, Traumpsychologie und esoterischer Geheimlehre, machen das Buch zu einer Fundgrube für jeden kultur- und religionsgeschichtlich Interessierten.