Die Frauen vom Schloss

Bayern zu Beginn des vorigen Jahrhunderts. In den Jahren 1804 bis 1806 schweißt Minister Montgelas das Land mit seinen neuerworbenen Gebieten zu einem modernen Staat zusammen. Napoleon will seine Macht festigen und fordert die Tochter des Kurfürsten Max Joseph IV. als Gattin für seinen Stiefsohn Eugen Beauharnais. Als Gegenleistung wird Max Joseph zum König ausgerufen und zum Verbündeten des Imperators.

Die Eheleute Elisabeth und Anselm von Deinharting haben nach vielen Irrwegen zusammengefunden, aber die Liebe zu seiner Frau macht den "Hofmarksherren" nicht glücklich: Er leidet unter dem Verlust der Freiheit und dem gespannten Verhältnis zu seinem unehelichem Sohn Thomas.
Kummer bereitet auch der junge Emmanuel von Deinharting seiner Mutter, denn er will unbedingt mit Napoleon ins Feld. Der gute Geist im Dragonerhaus ist die französische Immigrantin Antoinette de Beaujeux, aber als die neufränkische Gesinnung in Bayern einzieht, fühlt sie sich mehr denn je als Fremde.

Wieder macht Marie Louise Fischer den Leser zum Zeugen einer Epoche des gesellschaftlichen Umbruchs, fasziniert ihn von der ersten bis zur letzten Seite ihres Buches. Meisterhaft versteht es die beliebte und erfolgreiche Autorin, historische Ereignisse mit privaten Freuden und Leiden einer Familie kunstvoll zu verflechten und als lebensnahes Gemälde den Lesern vor Augen zu führen.