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Die Fackel

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Beschreibung zum Buch

"Was wir umbringen"

Persönlichkeiten vom Schlage eines Karl bemüht war, so sehr verwendete er in seiner Pole-Kraus sind in der heutigen Medienszene äusserst mik mitunter Termini, die unter dem Eindruck der rar geworden. Die Brillanz seiner Sprache und die heutigen Geschichtskenntnis antijüdisch anmu-Unerbittlichkeit seines ethischen Anspruchs ten. Dies steht jedoch in klarem Gegensatz zu machen ihn zu einer nahezu singulären Erschei- seiner konsequenten Kritik am erstarkenden nung. Sein Mut und sein Engagement in der Aus- Antisemitismus der Zwischenkriegszeit.

einandersetzung mit den Mächtigen sind immer noch beispielgebend. Während manche der von immer wieder in die Abgeschiedenheit des ihm vertretenen Positionen heute kritisch hinter- Schlossparkes der von ihm verehrten Sidonie Nádfragt werden müssen und manchmal sogar ana- herný im böhmischen Janowitz flüchtete. Doch chronistisch anmuten, klingen viele seiner Sätze das pulsierende Leben der Grossstadt zog ihn bald und Sentenzen heute aktueller denn je. In einer zurück. Wohl aus diesem Grund hat er die Stadt Zeit, in der Worthülsen und vorgefertigte Phrasen Wien als eventuelle Erbin genannt, damit sein den öffentlichen Sprachgebrauch dominieren, ist Gedächtnis in dieser Stadt wach bleibe und auch die Sprachgewalt eines Karl Kraus ein kostbares weiterhin für kreative Unruhe sorge. Daher ist es Gut geworden. Er erkannte bereits zu seiner Zeit, dem Jüdischen Museum Wien ein Anliegen, des dass der »weite Phrasensumpf« ein Symptom für 100. Jahrestages des Erscheinens des ersten den Niedergang der Gesellschaft darstellt.

Gleichzeitig ist der zu Lebzeiten heiss Umfeh- gedenken. Eine ganz besondere Freude ist es für dete es auch heute, doch unter der veränderten mich, dass für das hier vorliegende Buch zur Voraussetzung, dass sein Rang in der Weltliteratur Ausstellung renommierte Kraus-Kenner gewoninzwischen unbestritten ist. Seine persönliche nen werden konnten. Die Illustration ihrer Entwicklung und einige seiner Grundhaltungen Beiträge konnte nur dank der grossen Kooperawaren von Widersprüchen und Brüchen gekenn- tionsbereitschaft zahlreicher Institutionen zustanzeichnet. Dies betrifft insbesondere seine politi- de kommen: Dies gilt insbesondere für das Kraus sche und seine religiöse Haltung: 1899 verliess Archiv der Wiener Stadt- und Landesbibliothek, Kraus die jüdische Glaubensgemeinschaft, in die das Historische Museum der Stadt Wien, die er sich »durch den leidigen Zufall der Geburt« Öserreichische Nationalbibliothek, das Brennergeraten sah. Beeinflusst von Adolf Loos, wurde er Archiv und die Dokumentationsstelle für neuere 1911 Mitglied der katholischen Kirche, der Öffent- österreichische Literatur; aber auch Archive in lichkeit wurde dies aber erst 1922 bekannt, als er in Deutschland wie die Münchner Stadtbibliothek der Fackel« seinen Austritt thematisierte. In seiner Monacensia und das Deutsche Literaturarchiv in stürmischen Jugendschrift »Eine Krone für Zion« Marbach. Meinen besonderen Dank möchte ich polemisierte Kraus gegen den Zionismus und an dieser Stelle Herrn Friedrich Pfäfflin ausspregegen Theodor Herzl, eine Position, die er über- chen, dem Leiter des Schiller-Nationalmuseums, dachte, nachdem die postume Publikation von der für die Deutsche Schiller-Gesellschaft zusam-Herzls Tagebüchern ihn von dessen Redlichkeit men mit dem Suhrkamp-Verlag die Textrechte von überzeugt hatte. Während Theodor Lessing, ohne Karl Kraus betreut und uns in jeder Hinsicht entes genauer zu spezifizieren, Kraus als »das leuch- gegengekommen ist. Abschliessend möchte ich tendste Beispiel des jüdischen Selbsthasses« auch den wissenschaftlichen Leitern des Projekts, bezeichnet hatte, deutete Berthold Viertel Kraus' Heinz Lunzer und Victoria Lunzer-Talos, unserem Sprachbesessenheit als dem Volk des Buches Museumskurator Marcus G. Patka, dem Architekwesenhaft. Viele negativ besetzte Figuren in den ten Dimitris Manikas, der Grafikerin Katharina Letzten Tagen der Menschheit« tragen extrem werballhornte jüdische Namen, die manchem meinen Dank aussprechen.

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