Die besten Science Fiction Geschichten

Der Reiz der wirklich guten Science-fiction-Geschichte liegt, wie alle von Peter Naujack in diesem Band gesammelten Beispiele brillant beweisen, offensichtlich in einer geschickten Verbindung von geistreicher Phantasie und fundierten wissenschaftlichen Kenntnissen. Die Autoren sind zum grössten Teil Wissenschaftler – Physiker, Chemiker, Mathematiker, Biologen; ihre Phantasie entzündet sich am wissenschaftlich Tatsächlichen, das Unheimliche und Erregende, das den Leser festhält, entsteht aus einem geistreich raffinierten Spiel, in welchem sie mit bestechend logischen Kombinationen die heutigen Möglichkeiten der Technik und Wissenschaft weiterführen. Ihre Phantasie führt den Leser in den Weltraum, in dem Wissenschaftler dem Wahnsinn des Alleinseins nicht entrinnen können (Wonnen der Einsamkeit), oder in die Welt der Roboter, die als Double ihres menschlichen Auftraggebers fungieren und sich in fast nichts von ihm unterscheiden (Marionetten e. V.), ebenso etwa zu Robotern, die wie in der satirischen Zukunftsvision »Logik« den Menschen nicht als ihren Schöpfer anerkennen, sondern ihren eigenen Gott finden, dem sich der Mensch auch beugen soll. Andere Erzählungen beschwören die Macht telepathischer Kräfte oder einen fatalen Sieg in der Medizin. In allen Geschichten bleiben neben der Spannung das Vergnügen am Mitdenken und neben dem Vergnügen das Nachdenken darüber, ob und wann aus dem Möglichen das Wirkliche für uns wird.