Der griechische Schatz

Irving Stones einfühlsamer Roman um das Leben und Wirken Heinrich Schliemanns setzt ein, als die erst 17jährige Sophia Engastromenos den unscheinbar wirkenden Kaufmann Heinrich Schliemann kennenlernt. Zu diesem Zeitpunkt ist er 47 Jahre alt, hat sich ein Vermögen verdient und will nun all seine Kraft, seine Zeit und seine Mittel darauf verwenden, um der Welt zu beweisen, dass die von Homer beschriebenen Stätten wirklich existiert haben. Um diesen Traum zu verwirklichen, sucht er eine Frau, die gleichzeitig sein engster Mitarbeiter und Freund sein kann, eine Frau, die ihn in seiner Arbeit unterstützt und zu ihm steht in den Jahren, da er – von der Fachwelt verlacht von eigenen Zweifeln gequält wird. In Sophia hat er sie gefunden. In den 21 Jahren seiner an Aufregungen reichen Ehe mit ihr, gelingen ihm mit ihrer Hilfe die Funde, die ihn gross machen und die für die Archäologie von unschätzbarem Wert sind: 1871 gräbt er auf Hissarlik und entdeckt das alte Troja, wenig später stösst er auf den «Schatz des Priamos», und auch die Ausgrabungen in Mykene sind erfolgreich.

Irving Stone schildert die Höhen und Tiefen dieses Forscherlebens so, wie es die junge Sophia erfahren hat. Als Heinrich Schliemann 1890 auf einer seiner vielen Reisen stirbt und sie als 38jährige Witwe zurücklässt, kann sie sich dem Schicksal fügen: Ihr Leben mit Heinrich Schliemann ist nie einfach gewesen, aber es war eine reiche, durch das gemeinsame Ideal erfüllte Ehe, die sie mit ihm leben konnte.