Der Ausgerissene

Der Bericht des Ed Bär, des Ausgerissenen ausgerissen und ·herausgerissen aus einer Pseudo-Geborgenheit, aus seinem angestammten sozialen Umfeld, seiner Klischeewelt, und stehen gelassen auf der Suche nach sich selbst - ist die Aufarbeitung eines Traumas, DES MEHRMONATIGEN AUFENTHALTES IN DER PSYCHIATRISCHEN.

H. U. Müller versucht sich schreibend damit auseinanderzusetzen, zu hinterfragen, zu reflektieren, versucht nicht nur auf die desolaten Zu- und Missstände in Psychiatrischen Kliniken hinzuweisen, sondern auch das ganze komplizierte Geflecht der verschiedensten Problemkomplexe seines Lebens - zu entwirren.

Der Bericht über die Psychiatrische Klinik ist keine Reportage über seinen Aufenthalt, es sind vielmehr Begebenheiten, Angstträume, Visionen, wie er sie Jahre danach nochmals erlebt, durchlebt. Darin eingebettet ist die Auseinandersetzung, auch die Abrechnung mit sich selbst, seinem Vater, mit seiner gutbürgerlichen Vorstellung über Ehe und berufliches Vorwärtsstreben.

Dieses Buch will aufzeigen, wie rasch einem Menschen der Stempel aufgedrückt wird, wie wenig es dazu braucht. Es will aufzeigen, wie schwierig es für den ABGESTEM-PELTEN ist, diesen Stempelaufdruck wieder loszuwerden, auszulöschen. Es will aber auch aufzeigen, dass jeder an seinem Schicksal Mitschuld und Mit-Verantwortung trägt.