Beschreibung zum Buch
An die 300 000 Flüchtlinge hat die Schweiz während des Zweiten Weltkrieges für kürzere oder längere Zeit beherbergt. Die Zahl entspricht exakt dem Mannschaftsbestand jener unglückseligen Armee, die vor Stalingrad zu verbluten hatte. Zahlen hier, Zahlen dort: sie sagen wenig! Das «Herzweh des Exils» erleidet immer nur der Einzelne, und auch die Besiegten der sinnlosesten Schlacht der Weltgeschichte sind nicht als Masse, sondern als einzelne geschlagene Menschen einzig begreifbar.
Alfred A. Häsler nimmt mit seiner Darstellung vom kvollen Boot» das war damals die rhetorische Verbrämung der Angst vor der Überfremdung - einen heissen Ziegel in die Hand. Er wagt es, ein Blatt unserer jüngsten Schweizergeschichte aufzuschlagen, das kein Ruhmesblatt ist. Moses, der Unerbittliche, hat gefordert: «Ihr sollt den Fremdling lieben; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen im Lande Ägypten. »
Wir haben dieser Forderung schlecht nachgelebt. Das mosaische Mahnwort steht zu Recht über diesem Band.
Es wäre naiv, zu glauben, wir hätten nichts getan, um die Flüchtlingsnot zu lindern, aber um vieles naiver wäre es, zu glauben, wir hätten der Aufgabe genügt.
Indes, Häsler schrieb sein wohldokumentiertes Buch weniger, um zu richten, vielmehr um uns für eine bevorstehende Zukunft aufzurichten. Er stiftet das Bewusstsein dafür, den einmal begangenen Fehler keinesfall zum andern Mal zu begehen. So wird aus dem negativen Beispiel ein Lehrstück. Dieses Buch ist eine nationale Notwendigkeit. Wir könnten mit seiner Hilfe wieder – wie Thomas Mann es einmal gesagt hat - zu «moralisch guten Jahren kommen. »
Alfred A. Häsler nimmt mit seiner Darstellung vom kvollen Boot» das war damals die rhetorische Verbrämung der Angst vor der Überfremdung - einen heissen Ziegel in die Hand. Er wagt es, ein Blatt unserer jüngsten Schweizergeschichte aufzuschlagen, das kein Ruhmesblatt ist. Moses, der Unerbittliche, hat gefordert: «Ihr sollt den Fremdling lieben; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen im Lande Ägypten. »
Wir haben dieser Forderung schlecht nachgelebt. Das mosaische Mahnwort steht zu Recht über diesem Band.
Es wäre naiv, zu glauben, wir hätten nichts getan, um die Flüchtlingsnot zu lindern, aber um vieles naiver wäre es, zu glauben, wir hätten der Aufgabe genügt.
Indes, Häsler schrieb sein wohldokumentiertes Buch weniger, um zu richten, vielmehr um uns für eine bevorstehende Zukunft aufzurichten. Er stiftet das Bewusstsein dafür, den einmal begangenen Fehler keinesfall zum andern Mal zu begehen. So wird aus dem negativen Beispiel ein Lehrstück. Dieses Buch ist eine nationale Notwendigkeit. Wir könnten mit seiner Hilfe wieder – wie Thomas Mann es einmal gesagt hat - zu «moralisch guten Jahren kommen. »
Informationen zum Produkt
- Format Gebundene Ausgabe
- Label Ex Libris
- Autor Alfred A. Häsler
- Sprache Deutsch