Beschreibung zum Buch
In Voltaires berühmtestem Werk, dem geistreichen und temperamentvoll erzählten Roman Candide oder der Optimismus (1759), macht sich ein Pessimismus bemerkbar, in den das Studium der Weltgeschichte und Zeitgenossenschaft den Autor zeitweilig versetzten. Die Greuel beständiger Kriege, die individuellen und kollektiven Verbrechen der Jahrhunderte liessen Voltaire daran zweifeln, dass ein vernünftiges Prinzip die Geschicke der Menschheit regiere. Gereizt zieht er in Candide gegen Leibnizens metaphysischen Optimismus zu Felde und führt die These des Deutschen von der prästabilierten Harmonie bzw. Die Formel von der besten aller Welten durch eine Kette von Gegenbeweisen ad absurdum. Mit seinem Hohn auf die Scharlatane, die der Menschheit den Blick für ihre wirklichen Probleme verstellen, verbindet er beissende Kritik an einer unmenschlichen Adelskaste und einer unduldsamen, herrschsüchtigen Geistlichkeit. Den Rahmen des Romans bildet die Geschichte der Beziehungen zwischen Kunigunde, der Tochter eines westfälischen Barons, und ihrem bürgerlichen Verwandten Candide, der aus dem Schloss gejagt wird, weil er sich in Kunigunde verliebt. Candide ist anfangs ganz naiv; auf seiner Irrfahrt durch die Welt, immer auf der Suche nach der geliebten Kunigunde, muss er die Erfahrung aller physischen und moralischen Übel machen.
Informationen zum Produkt
- Format Taschenbuch
- Label Goldmann
- Autor Voltaire
- Sprache Deutsch
- Anzahl Seiten 352
- ISBN 9783442076161
- EAN 9783442076161