48 heitere Geschichten

Er sieht durch alle Äusserlichkeiten hindurch mitten ins Herz hinein. Die kleine unscheinbare Begebenheit ist Stoff genug für seine dichterische Schöpferlust, und unversehens wird ein Meisterwerk der Erzählkunst daraus. Das aber, was seine Grösse ausmacht und ihn vor vielen anderen Erzählern auszeichnet, ist ein feiner Humor, der sich immer wieder triumphierend durch alle Schatten und Wolken des Lebens seine Bahn bricht. Humor ist eine recht seltene Himmelsgabe in unserem harten und nüchternen Zeitalter. Und eben darum sollte man sich getrost ein wenig von jenem anstecken lassen, der davon in so überreichlichem Masse zu geben vermag: von Arnold Kübler nämlich, dem bekannten Zürcher Cabarettisten, Zeichner und Erzähler. Dieses Mal gebührt dem Erzähler das Wort: 48 Kurzgeschichten bringt der stattliche Band, und eine jede von ihnen hinterlässt eine leuchtende Spur liebevoller Heiterkeit bei dem Leser, der nur allzu gern den trüben Alltag für einen Augenblick lang mit dem gleichen verschmitzten Lächeln betrachtet wie Arnold Kübler.

Der alte Gasparre, der treue Fahrknecht Johann Jakob Aschmann, die Tänzerin Ursula, der Torenbub und viele andere werden einem, ehe man's bedenkt, zu vertrauten Bekannten, so trefflich und einprägsam hat der bewährte Erzähler sie gezeichnet und von ihren kleinen Alltagserlebnissen berichtet.